Gegen Gewalt an Frauen: Universität Münster zeigt Flagge
Forschung untersucht Faktoren geschlechtsbezogener Ungleichheits- und Gewaltverhältnisse
Am 25. November treten seit mehr als drei Jahrzehnten weltweit Menschen für die Beseitigung von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt an Frauen ein. Auch in diesem Jahr nimmt die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November zum Anlass, alle Angehörigen der Hochschule für das Thema zu sensibilisieren.
Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU wird seit Jahren über das Verhältnis von Gewalt und Geschlecht geforscht. Zuletzt erschien dazu etwa der Sammelband „Gender and Violence in Historical and Contemporary Perspectives. Situating India“, den die Historikerinnen Dr. Iris Fleßenkämper vom Forschungsverbund und Dr. Jyoti Atwal von der Jawaharlal Nehru University, New Delhi, herausgegeben haben. Die Publikation nimmt historische und gegenwärtige gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Faktoren in den Blick, die die Entwicklung von geschlechtsbezogenen Ungleichheits- und Gewaltverhältnissen beeinflusst haben. Dabei befasst sich der Sammelband auch mit den spezifischen Normen und Praktiken, die zur ihrer Stabilisierung und Neuformulierung beitragen.
„Wir brechen das Schweigen“
Das Rektorat, Fachbereiche und zentrale Einrichtungen der WWU zeigen Flagge und positionieren sich gegen sexualisierte Gewalt, gegen Belästigung und Stalking. Die WWU beteiligt sich damit an der von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey unterstützten Solidaritätsaktion „Wir brechen das Schweigen“. Initiator der Aktion ist das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, das ein Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (08000 116 016) anbietet.
Zudem organisiert das Büro für Gleichstellung unter Mitwirkung der Fachbereiche und Einrichtungen der gesamten WWU am 25. November eine Ausstellung mit Informationen zur Geschichte des Internationalen Aktionstages, Zahlen und Fakten aus der aktuellen Studie „Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – Lösungsstrategien und Maßnahmen zur Intervention“ sowie weiteren Aktionen verschiedener Einrichtungen der WWU und in Münster. In die Ausstellung ist außerdem eine Mitmach-Aktion einbezogen. Interessierte sind eingeladen, zwischen 10 und 14 Uhr ins Foyer des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22, zu kommen, um sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.(wwu/maz/sca)